Basiskompetenzen

Im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan, den wir seit 2006 umsetzen, werden die Erweiterung der Basiskompetenzen als Ziel aufgeführt. Kinder sollen darin unterstützt werden, sich mit anderen Kindern, Erwachsenen und ihrer Umwelt auseinanderzusetzen. Unser Ziel ist es, den Kindern folgende, grundlegende Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln:

 

Personale Kompetenzen:

Das Kind soll sich mit seinem ganzen Wesen angenommen, verstanden und geliebt fühlen – so entsteht ein gesundes Selbstwertgefühl. Wir fördern die Kinder in der Sensibilisierung ihrer sozialen, emotionalen und körperlichen Wahrnehmung.

 

Motivationale Kompetenzen:

Wir geben den Kindern die Möglichkeit, ihre Stärken und Schwächen kennen zu lernen, sie zu akzeptieren und damit umzugehen.

 

Kognitive Kompetenzen:

Wir unterstützen die Kinder darin, ihre Sinneswahrnehmungen zu differenzieren, Vermutungen und Hypothesen aufzustellen, ihr Gedächtnis zu schulen, eine „Fehlerkultur“ = Lernen aus Fehlern zu entwickeln und Fantasie und Kreativität zu erweitern.

 

Physische Kompetenzen:


Die Kinder lernen den Wert von gesunder und ausgewogener Ernährung, Hygiene und Körperpflege kennen. Sie erhalten ausreichend Gelegenheit, ihre Grob- und Feinmotorik zu üben, ihren Bewegungsdrang auszuleben, Anstrengungsbereitschaft zu entwickeln und Entspannungstechniken anzuwenden.

 

Soziale Kompetenzen:

Im täglichen Miteinander sollen die Kinder lernen, Beziehungen aufzubauen, die durch Sympathie und gegenseitigen Respekt gekennzeichnet sind. Ebenso sollen sie die Fähigkeiten entwickeln, sich in andere Personen hineinzuversetzen und ihre Eindrücke im Gespräch mit ihren Mitmenschen zu überprüfen. Wir regen die Kinder an, sich angemessen auszudrücken, eine angemessene Gestik und Mimik zu verwenden, andere Kinder ausreden zu lassen, ihnen zuzuhören, sowie bei Unklarheiten nachzufragen. Bei gemeinsamen Aktivitäten lernen die Kinder, sich mit Anderen abzusprechen, gemeinsam etwas zu planen, dieses abgestimmt durchzuführen und anschließend über ihre Erfahrungen zu sprechen.
Im Alltag treten häufig Konflikte auf. Die Kinder sollen lernen, wie sie Konfliktverschärfungen verhindern, sich mit Gefühlen, die durch Andere hervorgerufen werden, auseinanderzusetzen, Kompromisse zu finden und auch als Vermittler einzugreifen.
Soziale Kompetenz ist eine Grundvoraussetzung für die Schulfähigkeit. Deshalb hat sie in allen unseren pädagogischen Arbeitsbereichen einen hohen Stellenwert.

 

Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz:

Das Kind übernimmt die bestehenden Werte seiner Bezugsgruppen und macht diese zu seinen eigenen. Es begegnet seiner eigenen und anderen Kulturen und Religionen sowie Andersartigkeit mit Offenheit und Respekt. Die Kinder lernen, in der Gruppe zusammenzuhalten und sich füreinander einzusetzen (Solidarität).

 

Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme:

Kinder lernen, Verantwortung für sich selbst und ihr eigenes Verhalten, für Schwächere, Benachteiligte und Unterdrückte sowie für Umwelt und Natur zu übernehmen.

 

Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe:

Kinder lernen Konfliktlösung und Entscheidungsfindung auf demokratischem Weg wie Konsensfindung und Abstimmung, nicht aber durch Gewalt und Machtausübung.

 

Lernmethodische Kompetenz:

Kinder sollen bewusst erleben, dass sie lernen, was sie lernen und wie sie lernen. Wichtig ist zu wissen, wie man Wissen erwerben kann. Wir wollen Kindern bewusst machen, dass Lernen nichts zusätzliches, sondern ein beständiger Bestandteil des Alltags ist. Am intensivsten lernen Kinder in Projekten (Projektarbeit).